Knappenverein Glückauf-Südkamen 1901

Die ehemaligen Bergwerke im Kreis Unna

Spricht man heute vom Bergbau im Kreis Unna, werden viele zunächst an die Städte Kamen, Bergkamen und die Bergwerke Monopol / Grimberg / Haus Aden denken. Zuletzt zusammen geschlossen als Haus Aden / Monopol bzw. Bergwerk Ost, im Zusammenschluss mit dem Bergwerk Heinrich-Robert in Hamm. Am 30. September 2010 wurde auch hier die letzte Schicht gefahren. Somit war der Kohlenabbau unter dem Kreis Unna endgültig eingestellt!

Aber was ist aus den einstigen Zechenstandorten in den Gemeinden und Städten des Kreises Unna geworden?
Nicht mehr allzu viele Einwohner können sich noch an die ehemaligen Bergwerke in Lünen, Bönen, Holzwickede, Flierich usw. erinnern.

Dabei bietet der Kreis Unna einen wohl einmaligen Querschnitt durch die gesamte Geschichte des Bergbaus im Ruhrrevier:
Von den ersten Kohlegrabungen an den Ruhrhängen, bis hin zu dem modernen "High-Tech-Bergwerk" Haus Aden / Monopol.

Es gab ca. 21 kleine und große Berwerke und viele Stollen- und Kleinzechen in dieser Region.
Diese kleine Chronik soll die einzelnen Schachtanlagen noch einmal in Erinnerung rufen.

Als Quellen hierzu wurden u.a. genutzt:
Zechen im Kreis Unna - Wikipedia - Die alten Zechen an der Ruhr - Stadtmuseum Kamen.

Zeche Alter Hellweg

Die Zeche Alter Hellweg war ein Steinkohlenbergwerk in Unna.
Das Bergwerk wurde um das Jahr 1858 auch Zeche Glückauf genannt.
Bis zum Jahr 1889 wurde das Bergwerk auch nach dem Namen der Gewerkschaft Hellweg, auch Zeche Hellweg genannt

Die Zeche Alter Hellweg 1, 2, 3, an der Hansastraße in Unna kurz vor der Stillegung.

19. Jahrhundert

Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahunderts Kohlenabbau in Unna-Billmerich durch den Schacht Gutglück und Frederrica (vermutlich Stollenbetrieb) unter dem namen Hellweg.

1856

Konsolidation der Berechtsname zu Alter Hellweg und Gründung der Gesellschaft Hellweg.

1857

Teufbeginn für den Schacht Friederica in der Ortslage Unna-Bornekamp / Ringelbrauck.

Schacht Gutglück wird weitergeteuft bis zur 1. Sohle (bei ca. 75m) Aufnahme der Eigenbedarfsförderung.

1858

Teufbeginn für den Schacht Hellweg (östlich vom Bahnhof Unna).

Die Teufarbeiten werden aufgrund hoher Wasserzuflüsse bei 25 m gestundet.

In Schacht Gutglüück erfolgt die Ausrichtung der 2. Sohle bei ca. 139 m.

1859

Ansetzen und Ausrichtung der 1. Sohle in Frederica.

Der Schacht Gutglück nimmt die Förderung auf.

Für den Schacht Hellweg werden die Teufarbeiten endgültig eingestellt.

1860

Aufstellung einer Wasserhaltung am Schacht Frederica.

1861

Der Schacht Gutglück wird wegen geologischer Störungen stillgelegt.

An Schacht Frederica wird die 2. Sohle ausgerichtet.

1863

Ansetzen der 3. Sohle (237 m) im Schacht Frederica

1865

Wegen schlechten geologischen Verhältnissen und unreiner Kohle wird an Frederica der Betrieb eingestellt.

1867 - 1868

Erneuter Kohlenabbau in Frederica

1869

Stillegung des Schachtes Frederica.

1871

Die Gesellschaft Hellweg wird aufgelöst.

1900

Umbenennung in Alter Hellweg.

1919

Wiederinbetriebnahme der Berechtsname unter dem Namen Alter Hellweg.

Teufbeginn für den Schacht 1 und den Wetterschacht 2, der kein Fördergerüst erhält, an der Hansastraße in Unna.

1921

Förderbeginn, 52 247 to/Jahr bei einer Belegschaft von 269 Mann.

1928

Erwerb eines Feldesteil (1,4 km²) der stillgelegten Zeche Massener Tiefbau.

1938

Höchste Jahresförderleistung von 450 670 t mit 1448 Mitarbeitern.

1939

Teufbeginn für den Schacht 3, zunächst als Blindschacht von der 1. Sohle und den Wetterschacht Frederica.

1940

Ansetzen der 4. Sohle bei 585 m in Schacht 1.

Der Schacht Frederica (50 m Teufe) nimmt seinen Betrieb als Wetterschacht auf.

1944

Teufbeginn für den Schacht Obermassen.

1945

Der Material- und Seilfahrtsschacht Obermassen geht in Förderleistung.

Die Förderleistung beträgt 336 506 to/Jahr im letzten Kriegsjahr. Die Belegschaft zählt 1490 Mann.

1950

Teufgeginn für den Wetterschacht Hillering in Unna-Billmerich.

1951

Der Restberechtsname der Zeche Massener Tiefbau wird erworben.

Das Gesamtgrubenfeld beträgt 33,4 km².

1953

Der Schacht 3 wird vom Tage, neben 1/2, bis zum Blindschacht auf der 1. Sohle durchgeteuft, die Gesamtteufe reicht jetzt bis zur 3. Sohle.

1955

Förderaufnahme im Schacht 3.

Die Schächte Frederica und Obermassen werden aufgegeben und verfüllt.

1958

Teufbeginn für den Schacht Heide in Unna-Afferde zur Erschließung des Massener Feldes.

1960

Der Schacht Heide geht in Betrieb.

Die Jahresförderleistung beträgt 354 494 t bei einer Belegschaft von 1568 Mann.

1961

Am 30. Juni erfolgt die Stillegung der Zeche Alter Hellweg.

Zeche Caroline

Die Zeche Caroline war ein Steinkohlenbergwerk in Holzwickede.
Bereits ab 1736 erfolgte Kohleförderung in Natorp über den Caroliner Erbstollen, der rund 4300 m in Richtung Hixterwald vorangetrieben worden war. Die Kohle wurde überwiegend an die Saline Königsborn geliefert. Als 1840 die Kohlevorräte erschöpft waren, wurde der Stollenabbau eingestellt.

Die Zeche Caroline mit Schacht 3 in Holzwickede um 1915.

1598

Erster urkundlicher Nachweis mit der Belehnung des Drosten Bernhardt von Romberg durch Herzog Johann Wilhelm von Jülich mit einem "Steinkohlenberg samt Erbstollenrecht auf der Holtwickeschen Becke".

1707

Gründung des Caroline Erbstolln.

Im 18. Jahrhundert

Kohlenabbau durch Stollen mit Lichtlöchern für die Salzgewinnung in Unna-königsborn.

1828

Verleihung des Romberger Erbstollens zur Lösung u.a. des Caroliner Grubenfeldes.

1854

Bis zum Übergang auf den Tiefbau wurden nur geringe Mengen gefördert.

Teufbeginn für den tonnlägigen Schacht Friedrich 1, südlich der Massener Straße und den tonnenlägigen Schacht Op'm Brauck im Ostfeld.

1856

Teufen des tonnenlägigen Schachtes Venus 2 neben Schacht 1.

Teufbeginn für einen Seigeren Schacht 3 in der Ortslage Rausingen nördlich der Bahnlinie, der nach einem Einsturz aber aufgegeben wurde.

1857

Mit dem Neuteufen des Schachtes 3 erhält der Kreis Unna einen ersten seigeren Schacht durch das Deckgebirge.

1858

Förderbeginn im Schacht3.

Förderung von 176 342 Scheffel/Jahr /ca. 8800 to.) bei einer 371 Mann starken Belegschaft.

1860

Ab diesem jahr gehen weitere Schächte auf den Stehlenskamp und im Südfeld in Betrieb, die nach dem Auskohlen wieder verfüllt werden.

1867

Der Schacht 3 wird stillgelegt.

Übernahme der stillgelegten Zeche Vereinigte Norm mit Schacht Norm 4 in Dortmund-Wickede.

1872

Stillegung der Schächte 1 und 2.

Konkurs und Liquidation der "Aktiengesellschaft Caroline".

Bildung einer Gewerkschaft unter dem Namen "Caroline".

1877

Verfüllung der tonnenlägigen Schächte 1 und 2 und "Op'm Brauck".

1886

Teufen eines Wetterschachtes "Alte Brauck" südlich von Schacht 3, an der Kreuzung Opherdicker Str. / Hamburger Allee.

1890

Förderleistung erreicht 71 000 to./Jahr.

1891

Bau einer Brikettfabrik.

1894

Der Schacht 3 wird mit einem eisernen Fördergerüst versehen und geht in Förderung.

1896

Fördereinstellung für den Schacht Norm 4, bleibt aber weiterhin als Wetterschacht in Betrieb.

1897

Erstmalig werden auf Caroline über 100 000 Tonnen Jahresförderung erreicht.

1899

Teufen eines Wetterschachtes 100 m westlich vom Schacht 3.

1904

Verlagerung des Abbaus in das Ostfeld.

Verfüllung des Wetterschachtes "Alte Brauck".

1913

Bei der Belegschaft von 799 Mann werden 212 924 to./Jahr abgebaut.

1929

Teufbeginn für Schacht 5 neben Schacht 3.

Erreichen der maximalen Förderleistung von 286 486 to./Jahr.

In den nachfolgenden Jahren wird ein ständiger Förderrückgang zu verzeichnen sein.

1932

Massenentlassungen und fast Stillegung des Bergwerkes Caroline.

Die Belegschaft arbeitet zum Fortbestand zeitweise ohne Entlohnung weiter.

1933

Umbenennung der Schächte 3 und 5, in Schacht 1 und 2. Außerdem ist noch ein 3. Wetterschacht in Betrieb.

1936

Erwerb und Aufschluß eines Feldesteiles der stillgelegten Zeche Massener Tiefbau.

1950

Die Förderung beträgt nur noch 103 365 to./Jahr bei 525 Mann Belegschaft.

1951

Am 31. Mai wird die Zeche Caroline nach weitgehenden Abbau der Vorräte stillgelegt.

Die Tagesanlagen werden bis auf einige Gebäude abgerissen, die Schächte verfüllt.

Zeche Freiberg

Die Zeche Freiberg ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Holzwickede-Rausingen.
Das Bergwerk ist aus der Umbenennung der Zeche Freiberg & Augustenshoffnung entstanden.

Die Zeche Freiberg in Holzwickede-Rausingen nahe der Stadtgrenze zu Dortmund-Sölde um 1911.

1758

Mutung und Verleihung der Felder Freiberg 1 und 2.
Die Freiberger Flöze werden durch den Freiberger Erbstolln durchfahren

1850

Verleihung der Zeche Augustenshoffnung in Dortmund - Sölde. Die Anlage war aber vermutlich schon vorher in Betrieb.

1852

Verleihung der Zeche Freiberg in Holzwickede - Rausingen.

1856

Betriebsgemeinschaft der Zeche Freiberg mit der Zeche Augustenshoffnung zur Anlegung eines gemeinsamen Tiefbaubetriebes mit 2 Schächten.

Teufbeginn für den Schacht Clemens im Feld Freiberg in der Ortslage Holzwickede - Rausingen.

1857

Der Schacht Clemens erreicht das Karbon bei 20m.

1859

Die Erbstollensohle wird 25 m erreicht.

1860

Die 1. Sohle wird bei 61 m angesetzt.

1861

Förderbeginn von ca. 6 500 to./Jahr

1862

Die 2. Sohle wird bei 114 m angesetzt.

1864

Eine Anschlußbahn zum Bahnhof Holzwickede geht in Betrieb.

1865

Inbetriebnahme des Wasserhaltungsschachtes.

1867

Die 204 Mitarbeiter fördern 34 530 to./Jahr.

1868

Teufbeginn für einen Wetterschacht im Nordfeld.

1869

Die Teufarbeiten für den Wetterschacht werden bei ca. 30 m eingestellt.

Der Schacht Clemens wird tiefergeteuft

1870

Die Jahresförderleistung beträgt 43 146 to. bei 305 Mann Belegschaft.

1871

Ansetzen der 3. Sohle beo 199 m im Schacht Clemens.

1872

Der Wetterschacht wird bis zur 1. Sohle weitergeteuft.

1875

Endgültige Konsolidierung zu "Freiberg & Augustenshoffnung".

Der Berechtsname beträgt 3,6 km². Zum Baufeld gehört ein Teil des Hörder Kohlenwerkes von 1200 x 1200 m.

Verlagerung des Abbaus in das Ostfeld.

Bei einer Belegschaft von 304 Mann werden 57 576 to./Jahr gefördert.

1890

Teufbeginn für einen gebrochenen Wetterschacht (erst senkrecht und dann schräg abwärts) neben Schacht Clemens.

1891

Erreichen der Jahresförderleistung von 91 157 to./Jahr mit 464 Mann Belegschaft.

1893

Vermutlich in diesem Jahr Aufgabe des Wetterschachtes im Nordfeld.

1894

Die Zeche Freiberg nennt sich nur noch "Freiberg".

1904

Der Schacht Clemens erhält ein eisernes Fördergestell.

1910

Die höchste Jahresförderung beträgt von 12 299 to. wird erreicht.

Die Belegschaft zählt 541 Mann.

1912

Am 1. Oktober erfolgt die Stillegung der Zeche Freiberg, da aufgrund des zu kleinen Grubenfeldes die Kohlenvorräte erschöpft sind.

1913

Die Tagesanlagen werden abgebrochen und die Schächte verfüllt.

Heute befindet sich das "Stahlwerk Vincenz Wiederholt" auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Freiberg.

Zeche Frohe Ansicht


Die Zeche Frohe Ansicht war ein Steinkohlenbergwerk in Fröndenberg-Ardey-Frömern.
Die Zeche war auch unter den Namen Zeche Frohe Aussicht oder Zeche Schöne Aussicht bekannt.


Bereits im Jahr 1575 wurde in diesem Gebiet Abbau betrieben.
Am 26. März 1820 wurde die Mutung eingelegt und am 16. Oktober wurde ein Längenfeld verliehen. Am 1. Juli 1821 wurde die Zeche in Betrieb genommen. Es wurde in der Nähe des Thabraucks eine alte Stollenanlage mit Lichtloch überarbeitet. Diese Stollenanlage stammte vermutlich von der im 18. Jahrhundert betriebenen Stollenzeche Nepomuk. Das Stollenmundloch befand sich in einer Höhe von 168 Meter über Normalnull. Im Jahr 1822 wurde Abbau betrieben und im Nebenflöz Dreckbank eine Grundstrecke nach Osten aufgefahren. 1825 wurde am Schacht Gotthilf im Nebenflöz zunächst Abbau betrieben, danach war die Zeche bis 1827 zeitweise außer Betrieb. Im Jahr 1828 wurden 151 Lachter östlich von Schacht Gotthilf der Schacht Elisabeth geteuft. 1830 wurde am Schacht Elisabeth Abbau betrieben. Von 1831 bis 1835 war die Zeche zeitweise außer Betrieb. Im Jahr 1836 wurden 169 Lachter östlich von Schacht Elisabeth der Schacht Hoffnung geteuft. 1840 war die Zeche wiederum zeitweise außer Betrieb und ab dem 31. Dezember desselben Jahres war sie komplett außer Betrieb. Ab den 13. April 1841 wurde wieder Abbau betrieben und ab Oktober desselben Jahres wurde nur das Grubenfeld ausgerichtet. Ab dem März des darauf folgenden Jahres wurde zunächst Abbau betrieben und am 31. Dezember 1842 erfolgte die erneute Stilllegung. Ab dem 1. März des Jahres wurde am Schacht Hoffnung wieder Abbau betrieben. 1845 wurde das Bergwerk zeitweise in Fristen erhalten. Vom 17. Februar bis zum 5. September 1847 wurde das Bergwerk erneut in Fristen erhalten und im November desselben Jahres wurde die Zeche Frohe Ansicht erneut stillgelegt.

Im Jahr 1951 wurde das Bergwerk unter dem neuen Namen Zeche Haggenberg mit einem neu angesetzten Stollen erneut in Betrieb genommen.

Die Kleinzeche Frohe Ansicht in Fröndenberg-Ardey-Frömern wurde im Volksmund auch Elend genannt. Über diese Kleinzeche wird nur sehr wenig berichtet. Zunächst wurde die Zeche als Nachfolgebetrieb der am 5. März 1953 stillgelegten Zeche Haggenberg am 1. August desselben Jahres in Betrieb genommen. Am 13. Oktober kam es zu einem Strebbruch, bei dem ein Bergmann tödlich verunglückte. Am 15. Oktober 1953 wurde die Zeche endgültig stillgelegt. Am 2. Oktober des Jahres 1961 wurde das Längenfeld Frohe Ansicht in den Unterlagen des Bergamts gelöscht.

Zeche Glücksfortgang

Die Zeche Glücksfortgang ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Schwerte-Westhofen.
Das Bergwerk befand sich im Mühlenbachtal, früher auch als Asenbergs Siepen bekannt, am Ebberg.
Das Bergwerk war mit einigen Unterbrechungen 40 Jahre in Betrieb.

Am 8. Juli des Jahres 1778 wurde eine Mutung auf ein Flöz beim Bergamt eingelegt. Der Fundpunkt wurde aufgrund einer Untersuchung mittels eines vorher angelegten Schürfschachtes, der sich direkt am Hof Kückelshausen befand, präzise angegeben. Das gemutete Längenfeld wurde unter dem Namen Glückliche Louise eingetragen. Im darauffolgenden Jahr wurde am 25. August eine Mutung auf ein Grubenfeld eingelegt. Dieses Feld befand sich 815 Meter westlich vom Hof Kückhausen. Dieses Längenfeld wurde unter dem Namen Louisenglück Nordflügel Nr. 1 gemutet. Für beide Mutungen trat als Muter der Kriegsrat von Sudhausen auf. Im Jahr 1783 wurde an eine Gewerkschaft, deren Hauptgewerke der Rathmann Springorum war, die Berechtsame Glücksfortgang verliehen. Bei der Verleihung wurden der Gewerke Springorum durch den Oberbergmeister Heintzmann angewiesen, an welcher Stelle dieser seinen Stollen ansetzen durfte. Von den Schürfstellen, aufgrund derer bereits im Jahr 1778 die Mutungen der Felder Glückliche Louise und Louisenglück Nordflügel Nr. 1 eingereicht worden waren, ging jedoch zu keiner Zeit ein nennenswerter Bergbau aus.

Im Jahr 1783 wurde im Asenbergs Siepen ein Stollen angesetzt. Der Stollen wurde jedoch auf Anweisung des Hauptgewerken Springorum nicht an der bei der Verleihung angewiesenen Stelle, sondern weiter westlich angesetzt. Anschließend wurde der Stollen in südlicher Richtung aufgefahren. Vom Mühlbach ausgehend wurde der Stollen bis zum Südflügel des Flözes aufgefahren. Anschließend wurde Abbau betrieben. Es wurde das etwa 0,6 Meter mächtige Flöz Sengsbank in Verhieb genommen und von Osten nach Westen abgebaut. Dieses Vorgehen führte zu einem Streit mit den Besitzern der Zeche Louisenglück. Der Streit hielt sehr lange an und endete im Jahr 1790 vor dem Berggericht in Bochum. Im Jahr 1790 wurde mit der Zeche Louisenglück ein Vergleich geschlossen, aufgrund dessen der bisherige Abbaubereich der Zeche Glücksfortgang an die Zeche Louisenglück abgegeben wurde. Allerdings wurde den Besitzern der Zeche Glücksfortgang zugestanden, dass sie den von ihnen aufgefahrenen Stollen mitbenutzen durften. Im Jahr 1792 wurde westlich von Kückhausen zwischen den Zechen Glücksfortgang und Louisenglück ein Lochstein gesetzt. Der Lochstein wurde im Busch an einer Eiche gesetzt, etwa 118 Meter östlich des Schachtes Anfang. Durch den Vergleich war der Zeche Glücksfortgang der östliche Teil des Feldes zugewiesen worden. Es wurde jedoch kein Abbau in östlicher Richtung betrieben. Vermutlich lag das Bergwerk danach eine Zeitlang still, denn am 1. August des Jahres 1820 wurde es wieder in Betrieb genommen. Es wurde dem Gewerken Wilhelm Springorum genehmigt, den Louisenglücker Stollen und das Grubenfeld der bereits stillgelegten Zeche Louisenglück unter dem Namen Zeche Glücksfortgang wieder in Betrieb zu nehmen. Der Schacht Anton der Zeche Louisenglück wurde umbenannt in Schacht Anfang. Die Lagerstätte wurde durch frühere Grubenbaue weiter aufgeschlossen. Außerdem wurden im Verlauf des Flözes mehrere Schächte südöstlich vom Hof Kückhausen abgeteuft und in Betrieb genommen. Im Jahr 1821 wurde weiter abgebaut, die Förderung erfolgte über den Schacht Anfang. Im Jahr 1823 wurde am Schacht Ende abgebaut. Im März desselben Jahres wurde das Bergwerk endgültig stillgelegt.

Zeche Hermann

Das Bergwerk wurde im Volksmund auch Zeche Elend genannt.
Die Gründe für diese Bezeichnung waren die hohen Temperaturen Untertage und die Wasserzuflüsse.

Die Zeche Hermann hatte in ihrer eigentlich kurzen Betriebszeit ca. 152 tote Kumpel durch Unfälle zu beklagen. In vielen Jahren war es sogar ein Mensch pro Monat, der tödlich verunglückte. Die Schachtanlage wurde von den Kumpeln oft bestreikt. Meistens jedoch mit geringem bzw. keinem Erfolg. Viele Bergleute verließen die Zeche Hermann freiwillig und wechselten zu anderen Zechen.

Zeche Hermann in Selm-Beifang im Kreis Unna, um ca. 1924.

1898 - 1907

Probebohrungen im ehemaligen Kreisgebiet Lüdinghausen.

Im Bereich Selm werden Kohlevorkommen von 380 Millionen Tonnen vermutet

1906

Gründung der Bergwerkgesellschaft Hermann mit dem Berechtsnamen von 37,5 km².

1907

Im Februar ist Teufbeginn für den Schacht Hermann 1 und im Mai für den Schacht 2 (neben Schacht 1) in der Ortslage Selm - Beifang.

Im Juli wird mit dem bau einer Zechenanaschlußbahn zum Bahnhof Bark an der Strecke Dortmund - Gronau begonnen.

1908

Der Schacht 1 erreicht das Karbon bei 799 m.

1909

Im Schacht 1 werden die 1. Sohle bei 850 m und die 2. Sohle bei 950 m angesetzt.

Erste Kohleförderung von 7249 to. bei 449 mann Belegschaft.

Baubeginn für die "Alte Kolonie"in Selm - Beifang.

Im Juli Streik für bessere Arbeitsbedingungen von Maurern, Bauhilfsarbeitern und Holzarbeitern auf der Zeche Hermann.

1910

Der 2. Schacht erreicht bei 975 m seine Endteufe und ist zu dieser Zeit der tiefste Schacht im Ruhrrevier.

Die Förderung steigt auf 78 831 to./Jahr mit 1081 Mann.

1911

Baubeginn für die Kokerei mit zunächst 80 Öfen, die bis 1914 auf 160 erhöht werden.

1912

In der Bauernschaft Selm Netteberg werden die Schächte 3 und 4 geplant.

Das Abteufen wird jedoch durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges wieder verworfen.

Am 11. bis 23. März Streik der Bergleute und Unruhen bei der Lohnauszahlung.

1914

Bei Kriegsausbruch zählt die Belegschaft 2668 Mann, die Förderung beträgt 455 000 to./Jahr.

1915

Bei einer verbotswidrigen Seilfahrt finden 4 Bergleute den Tod.

1916

Teufen eines Gesenkes ab der 2. Sohle.

1918

Ansetzen der 3. Sohle bei 1050 m im Gesenk.

Durch die Kriegseinwirkungen verringert sich die Belegschaft auf 1547 Mann.

240 kriegsgefangene Russen und Franzosen arbeiten auf Hermann.

Im Übertagebetrieb und auf der Kokerei werden Frauen zur Aufstockung der Belegschaft eingesetzt.

1919

Schacht Hermann 1 wird bis zur 3. Sohle tiefergeteuft.

1920

Aufgrund hoher Wasserzuflüsse wird das Westfeld abgedämmt.

Die inzwischen auf 2759 Mann angestiegene Belegschaft fördert 426 391 to./Jahr.

1922

Der Abbau im Westfeld wird wieder aufgenommen.

1923

Der Schacht 2 erreicht die 3. Sohle.

Die Abbaubetriebe auf der Zeche Hermann reichen bis 1100 m Teufe, was zu dieser Zeit extreme Arbeitsbedingungen, vor allem Hitzebelastung, bedeutet.

1935

Mit 3359 Mann Belegschaft wird die höchste Jahresförderleistung in der Geschichte der Zeche Hermann von 528991 to. erreicht.

1926

Am 14. Mai wird überraschend die Schließung der Zeche Hermann beantragt.

Unter Anderen werden starke Wassereinbrüche und angebliche Unrentabilität als Gründe angegeben.

Am 15. Juli erfolgt die Stillegungung der Schachtanlage Hermann 1/2.

1927

Die Schächte 1 und 2 werden abgedeckt.

1928

Die Tagesanlagen wurden überwiegend abgerissen. Mit der Stilllegung verloren über 3300 Menschen ihren Arbeitsplatz. Dies bedeutete für die Gemeinde Selm, dass 90 % der arbeitsfähigen Menschen der Gemeinde arbeitslos wurden. Als Folge dessen war Selm für mehrere Jahre eine sogenannte "Notstandsgemeinde". Die Bergleute fanden auf den Bergwerken in Lünen, insbesondere auf der Zeche Minister Achenbach, einen neuen Arbeitsplatz. Erst in den 1950er Jahren konnte sich die Stadt Selm von der durch die Stilllegung der Zeche Hermann hervorgerufenen wirtschaftlichen Katastrophe erholen.

Über die Tragödie der Notleidenden von Selm

Aus der Zeitschrift "abz - Aktuelle Bilder-Zeitung" Ausgabe von 1950


Zeche Joseph

Unter dem Namen Zeche Joseph sind in Holzwickede-Opherdicke zwei ehemalige Bergwerke bekannt.
Das erste Bergwerk war im 19. Jahrhundert im Betrieb und lag westlich der Holzwickeder Straße, das zweite war im 20. Jahrhundert in Betrieb und lag östlich der Holzwickeder Straße.
Beide Bergwerke waren auch unter dem Namen Zeche Josef bekannt.

Kleinzechen, wie hier Joseph in Holzwickede, halfen in den 1950er Jahren den gesteigerten Bedarf an Kohlen zu decken.

Joseph westlich

Über das Bergwerk Joseph westlich der Holzwickeder Straße ist nur wenig bekannt. Vermutlich war das Bergwerk um das Jahr 1839 bereits in Betrieb. Am 28. April und am 4. September des Jahres 1845 erfolgte die Verleihung eines Geviertfeldes. In den Jahren 1845 bis 1853 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb. Um das Jahr 1854 wurde diese Zeche Joseph stillgelegt.

Joseph östlich

Die Zeche Joseph war eine Kleinzeche, der Besitzer dieser Kleinzeche war Antonius Breckweg. Später ging diese Zeche in den Besitz von Heinrich Dickerhoff über. Am 1. Oktober des Jahres 1951 wurde das Bergwerk in Betrieb genommen. Es wurde der Schacht 1 bis zur 2. Sohle geteuft. Die 2. Sohle lag bei einer Teufe von 34 Metern (+134 m NN). Im Jahr 1953 wurde der Schacht 2 geteuft, der Schachtansatzpunkt dieses Schachtes lag westlich der Holzwickeder Straße. Im Jahr 1955 wurde im Schacht 2 bei einer Teufe von 83 Metern (+84 m NN) die 4. Sohle angesetzt. Im darauffolgenden Jahr wurde zum 30. Oktober der Betrieb eingestellt, da die Zeche mittlerweile unwirtschaftlich geworden war, im Jahr 1957 wurde diese dann endgültig stillgelegt. Die Schächte wurden verfüllt und die Tagesanlagen wurden abgerissen. Am 31. Juli desselben Jahres erfolgte dann die knappschaftliche Abmeldung. Mit der Schließung der Zeche Joseph endete auch der Bergbau in Holzwickede.

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1952, damals wurde mit 37 Bergleuten eine Förderung von 4190 Tonnen Steinkohle erbracht. Im Jahr 1955 sank die Förderung auf 2947 Tonnen Steinkohle, diese Förderung wurde von 34 Bergleuten erbracht. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1956, in diesem Jahr wurden 5730 Tonnen Steinkohle gefördert. Zum Jahresende waren nur noch zwei Bergleute auf der Zeche Joseph angelegt. Die Förderung aus dem Jahr 1956 war zugleich auch die maximale Förderung des Bergwerks.

Zeche Josephine

Die Zeche Josephine in Schwerte ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk.
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Josephiene bekannt. Die Zeche befand sich im Bereich des Schwerter Waldes.
Auf der Zeche wurde neben Steinkohle auch Kohleneisenstein abgebaut. Die Steinkohle wurde für das Rösten des Erzes benötigt.
Das Bergwerk gehörte zum Märkischen Bergamtsbezirk und dort zum Geschworenenrevier Hörde.

Am 1. März 1851 wurde die Mutung auf ein Grubenfeld eingelegt. Muter für das Geviertfeld Josephine waren die Besitzer der Hermannshütte. Am 14. Dezember desselben Jahres wurde das Geviertfeld Josephine verliehen. Das Geviertfeld befand sich westlich der heutigen Hörder Straße. Die Verleihung erfolgte für den Abbau von Eisenerz. Das Flöz hatte in der Oberbank etwa sieben Zoll unreine Steinkohle und 36 Zoll Kohleneisenstein. In der Unterbank befand sich ein 30 Zoll mächtiger Streifen Kohleneisenstein. Zwischen Ober- und Unterbank befand sich ein 15 Zoll mächtiger Bergepacken. Der Abbau des Flözes erfolgte zunächst im Tagebau, später wurde der Schacht Josephine abgeteuft. Der Schachtansatzpunkt befand sich westlich vom Freischütz in der Nähe des Zechenweges. Der Schacht Josephine wurde in den Unterlagen als Alter Schacht bezeichnet. Der Schacht befand sich in der Mitte des Grubenfeldes. Außerdem wurde südlich des Zechenweges ein Förderstollen aufgefahren. Nachdem der Stollen 30 Meter aufgefahren war, wurde ein seigeres Lichtloch mit einer Teufe von 6,3 Metern abgeteuft. Das Lichtloch wurde bis auf den Stollen abgeteuft und erhielt eine rechteckige Schachtzimmerung. Dieser Stollenschacht wurde mit einem Haspel ausgerüstet und diente der Schachtförderung im westlichen Feld. Nachdem der Förderstollen 64,5 Meter aufgefahren worden war, wurde das Eisensteinflöz erreicht. Da es nach dem preußischen Berggesetz möglich war, dass auch andere Personen eine Mutung im gleichen Grubenfeld, aber auf ein anderes Mineral, einlegen konnten und es so zu Problemen mit den anderen Bergbaubetreibern kommen könnte, war man seitens der Hermannshütte gezwungen, entsprechend zu handeln. Aus diesem Grund beauftragte eine hüttennahe Interessengruppe den Hüttenmeister Gottlieb Schwarz aus Hörde, zusätzlich eine Mutung für den Abbau von Steinkohle einzulegen. Die Mutung wurde von Schwarz am 23. Juni des Jahres 1852 auf ein deckungsgleiches Feld eingelegt. Das Feld wurde unter dem Namen Carl Ruetz gemutet[4] und am 13. Februar 1853 wurde das Geviertfeld Carl Ruetz verliehen. Die Verleihung erfolgte auf den Abbau von Steinkohle. Das Fundflöz hatte eine Mächtigkeit von 18 Zoll Steinkohle.

Im Anschluss an die Verleihung wurde zunächst mit dem Abbau des Kohleneisensteins begonnen, später wurde auch Steinkohle abgebaut. Der Abbau der steil stehenden Flöze erfolgte im Firstenstoßbau. Am 13. September 1853 wurde eine Mutung zur Verleihung des Erbstollenrechts eingelegt, Muter war der Hüttendirektor Wiesehahn. Am 29. September desselben Jahres wurde der Stollen Inaugenschein genommen. Der Ansatzpunkt für den Erbstollen wurde das Stollenmundloch des Stollens Josephine. Geplant war, den Erbstollen in nördlicher Richtung aufzufahren. Am 24. Januar 1855 wurde das Erbstollenrecht für den Josephiner Erbstollen verliehen. Am 4. Juli 1856 wurde der Erbstollen westlich des Erbstollen-Flügelortes im Geviertfeld der Zeche Marienstein verstuft. Im Jahr 1858 wurde mit dem Abteufen des Schachtes Paul begonnen. Der Schachtansatzpunkt befand sich nördlich vom Zechenweg. Der Schacht wurde seiger abgeteuft und diente der Ausrichtung des östlichen Grubenfeldes. Der Schacht erreichte eine Teufe von 33 Metern; es wurden zwei Sohlen angesetzt. Später wurde der Schacht untertägig mit dem im westlichen Feldesteil befindlichen Stollenschacht durchschlägig, auch Übertage bestand über einen Zechenweg eine Verbindung zwischen beiden Schächten. Am 25. März desselben Jahres wurde der Erbstollen durch das bergamtliche Dekret für bergfrei erklärt. Am 4. August desselben Jahres wurde eine erneute Mutung für den Erbstollen eingelegt und am 29. September erfolgte die Inaugenscheinnahme. Der Erbstollen war zu diesem Zeitpunkt 50 Lachter in nördlicher Richtung aufgefahren, hatte eine Höhe von etwa 1,5 Metern und war rund 0,9 Meter breit. Der Ausbau des Stollens erfolgte mit hölzernem Türstock. Durch den Erbstollen kam es zu einem seigeren Teufengewinn von etwa 20 Lachtern. Das Ziel des Erbstollens war der Vortrieb eines Querschlags zum Kohlenflöz. Außerdem sollten mehrere Flügelörter für den Kohleneisensteinabbau aufgefahren werden. Die Wasserhaltung der Grubenbaue erfolgte durch natürlichen Abfluss der anfallenden Grubenwässer, diese flossen aus dem Stollen Josephine und einer Stollenrösche in südlicher Richtung zur Ruhr ab. Für einen weiteren Abbau unterhalb der Stollensohle wäre ein Einsatz von Wasserhaltungs-Gestängepumpen erforderlich gewesen.

Am 3. Februar 1859 erfolgte die Konsolidation der Eisenerzgeviertfelder Josephine, August, Lichtendorf, Neu Schottland II, Otto, Mathiasfeld, Pauline Jung III, Schottland und Sommerberg unter dem gemeinsamen Namen Zeche Josephine. Am 12. Februar desselben Jahres erfolgte eine erneute Verleihung des Erbstollenrechts für den Josephiner Erbstollen. Im Anschluss daran wurde verstärkt Kohleneisenstein abgebaut, die Gewinnung der Steinkohle wurde eingestellt. Am 1. April des Jahres 1859 wurde auf dem Schacht Paul eine Dampffördermaschine in Betrieb genommen. Der Dampf für die Fördermaschine wurde in einem 4,7 Meter langen und 1,57 Meter dicken Dampfkessel erzeugt, der aus vernieteten Eisenblechen bestand. Trotz dieser Nietverbindungen war der Dampfkessel für vier Atü ausgelegt. Der Schornstein des Kesselhauses hatte eine Höhe von 15,7 Metern. Der Antrieb der Fördermaschine durch die Kurbelwelle der zweizylindrigen Dampfmaschine erfolgte über ein zwischengeschaltetes Getriebe. Mit dieser Fördermaschine war man in der Lage, eine Nutzlast von 200 kg zu heben. Ausgehend von Schacht Paul wurde in den Jahren von 1859 bis 1862 eine Strecke etwa 85 Meter in östlicher Richtung aufgefahren. Am Ende der Flözstrecke wurden mehrere Untersuchungsquerschläge in nördlicher und in südlicher Richtung aufgefahren. Allerdings wurde dabei kein bauwürdiges Flöz gefunden. Im Jahr 1862 wurde vom Schacht Paul ausgehend ein 90 Meter langer Untersuchungsquerschlag in Richtung Norden aufgefahren. Auch mit diesem Querschlag wurde kein bauwürdiges Flöz angefahren. Auch mehrere kürzere aufgefahrene Untersuchungsquerschläge brachten nicht den gewünschten Erfolg. Im Jahr 1863 wurde die Förderung aufgrund des geringen Erzgehaltes stark verringert. Um den weiteren Abbau zu sichern, wurde vom damaligen Direktor Alberts ein Betriebsplan für die Jahre 1867 und 1868 erstellt, der neben dem Restabbau über der Stollensohle auch einen Übergang zum Tiefbau vorsah. Hierfür hätte Schacht Paul tiefer geteuft werden müssen, um so die Förderung auf 300 Scheffel pro Tag zu steigern. Im Jahr 1869 war der Kohleneisenstein über der Stollensohle abgebaut. Die Zeche Josephine wurde noch im selben Jahr stillgelegt. Die Tagesanlagen wurden nach 1869 bis auf das Steigerhaus, welches noch längere Zeit als Wohnhaus diente, abgerissen. Die Berechtsame wurde der Zeche Admiral zugeschlagen.

Zeche Königsborn

Die Zeche Königsborn war ein Steinkohlenbergwerk an mehreren Standorten im Kreis Unna.
Namensgeber für das Bergwerk war die Saline Königsborn.
Auf dem Bergwerk wurden in den ersten Betriebsjahren neben dem Abbau von Steinkohle auch tausende Tonnen Siedesalz produziert.
Die Zeche Königsborn hat eine über 120 jährige Geschichte und war davon annähernd 100 Jahre in Betrieb.

Zeche Königsborn

Zeche Luisenglück

Die Zeche Louisenglück ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Schwerte-Westhofen.
Das Bergwerk hat eine über 60 jährige Geschichte und befand sich an der Stadtgrenze zu Dortmund-Syburg am Nordwesthang des Ebbergs im oberen Mühlenbachtal, südwestlich des heutigen Reiterhofs Braas.

Zeche Luisenglück

Zeche Massener Tiefbau

Die Zeche Massener Tiefbau war ein Steinkohlenbergwerk im Gebiet von Dortmund-Wickede und Unna-Massen.
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Massener Tiefbau I bekannt. Seit 1911 wurde das Bergwerk Zeche Massen genannt.
Die Zeche Massener Tiefbau gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats.

Zeche Massener Tiefbau

Zeche Minister Achenbach

Die Zeche Minister Achenbach war ein Steinkohlebergwerk in Lünen im Ortsteil Brambauer.
Benannt wurde die Zeche nach dem preußischen Handelsminister Heinrich von Achenbach.
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Vereinigte Minister Achenbach bekannt.
Die Anlage hat eine über hundertjährige Bergwerksgeschichte und war davon über 90 Jahre in Betrieb,
in dieser Betriebszeit wurden rund 126,5 Millionen Tonnen Steinkohle gefördert.
Es wurden drei verschiedene Steinkohlensorten abgebaut, Gaskohlen, Esskohlen und Fettkohlen.

Zeche Minister Achenbach

Zeche Monopol Grimberg 1/2

Die Zeche Monopol Grimberg 1/2; war eines von drei Steinkohlebergwerken in Bergkamen.
Es befand sich an Erich-Ollenhauer-Straße und gehörte in der Folge zusammen mit Zeche Monopol Schacht Grimberg 3/4; zum Bergwerk Ost mit einer Fläche von 285 km².

Zeche Monopol Grimberg 1/2

Zeche Monopol Grimberg 3/4

Die Zeche Grimberg 3/4; war ein Steinkohlebergwerk in Bergkamen im nördöstlichen Ruhrgebiet.
Sie gehörte wie die 4 km östlich gelegene Zeche Grimberg 1/2; zur Zeche Monopol, dann Zeche Haus Aden, anschließend Bergwerk Ost.
Die Anlage befand sich in Bergkamen-Weddinghofen an der Schulstraße. Auf dieser Zeche ereignete sich 1946 Deutschlands schwerstes Grubenunglück.

Zeche Monopol Grimberg 3/4

Monopol Grillo 1 / 2 / 3 / 4

Die Anlage Grillo 1/2 (Monopol I) wurde westlich der Stadt Kamen abgeteuft.
1873 begannen die Arbeiten am Schacht 1 unter dem Namen Akropolis, der 1874 in (Friedrich) Grillo 1 umbenannt wurde.
Unter Tage wurde ein Querschlag zur Zeche Königsborn aufgefahren, da ein zweiter Ausgang aus Sicherheitsgründen vorgeschrieben war. Ab 1879 wurde regelmäßig Kohle gefördert, aber nur kleine Mengen. Mit dem Abteufen von Schacht 2 im Jahre 1887 wurde das Auffahren des Querschlags eingestellt.

Zeche Monopol Grillo 1 / 2 / 3 / 4


Zeche Nepomuk

Die Zeche Nepomuk in Fröndenberg-Strickherdicke ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk.
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Nepomuck bekannt.

Zeche Nepomuk

Zeche Bergwerk Ost

Das Bergwerk Ost war ein Steinkohlen-Bergwerk der Deutschen Steinkohle AG in Hamm, am östlichen Rand des Ruhrgebiets.

Zeche Bergwerk Ost

Zeche Preußen

Die Zeche Preußen war ein Steinkohlebergwerk in den Lüner Stadtteilen Horstmar und Gahmen.
Das Bergwerk ging im Jahre 1887 infolge Besitzerwechsels aus der Zeche Vereinigte Nordsee hervor.[2]

Zeche Preußen

Zeche Schottland

Die Zeche Schottland in Schwerte ist ein ehemaliges Erzbergwerk.
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Schottland Erbstollen bekannt.
Die Zeche befand sich im Bereich des Schwerter Waldes in Höhe des heutigen Ausfluglokals Freischütz.

Zeche Schottland

Zeche Unna

Die Zeche Unna ist ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Unna-Mühlhausen.
Das Bergwerk war auch unter dem Namen Zeche Mühlhausen I bekannt.
Volkstümlich wurde der Schacht des Bergwerks auch Schacht Schmorbach genannt.

Zeche Unna

Zeche Victoria

Die Zeche Victoria war ein Steinkohlebergwerk in Lünen. Das Bergwerk hat eine über neunzigjährige Geschichte und war davon über 50 Jahre in Betrieb.

Zeche Monopol Victoria

Zeche Werne

Die Zeche Werne war ein Steinkohlen-Bergwerk in der Stadt Werne an der Lippe.

Zeche Werne

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